Warum man kein Talent braucht, um Klavier zu lernen

Klavier spielen zu lernen ist eine spannende Freizeitbeschäftigung, die Freude macht und viele positive Effekte auf unser Gehirn und auf verschiedene Fähigkeiten hat. Regelmäßiges Üben auf dem Klavier trainiert das Gedächtnis und die Konzentration. Gleichzeitig kommt es zu einer Verbesserung der motorischen Leistung und der Koordination. Klavier zu spielen ist eine optimale Methode, um kognitiv fit zu bleiben, das Gehirn zu trainieren und die eigenen geistigen Fähigkeiten auch im Alter lange zu erhalten.

Außerdem ist Klavier spielen ideal, um vom Alltag abzuschalten und Stress abzubauen. Auch die eigenen Lieblingslieder spielen zu können, das Publikum bei einem Vorspiel zu begeistern oder mit anderen zu musizieren sind interessante Herausforderungen. Viele Menschen sind fasziniert vom Klavierspiel und seinen vielfältigen Möglichkeiten und würden es gerne erlernen. Manche halten sich jedoch für unmusikalisch und glauben, nicht genug Talent für das Klavier spielen zu haben. Diese Annahmen hindern leider einige Menschen daran, sich ihren Traum zu erfüllen und Klavierunterricht zu nehmen.

Die negative Auswirkung falscher Glaubenssätze

Dass man Talent braucht, um Klavier spielen zu lernen, ist eine Annahme, die sich hartnäckig in vielen Köpfen hält. Falsche Glaubenssätze können sich auf die Motivation negativ auswirken. Viele Menschen denken, die Fähigkeiten zum Klavier spielen wären angeboren und somit nicht zu ändern. Weshalb sollte man Klavier üben und sich anstrengen, wenn man ohnehin nicht daran glaubt, jemals gut spielen zu können? Dasselbe kann jedoch auch umgekehrt passieren – wer sich für sehr talentiert hält, übt womöglich zu wenig und verschenkt sein Potential. Doch braucht man überhaupt Talent dafür, um Klavier spielen zu lernen?

Statistische Verteilung musikalischer Begabung

Sie brauchen kein Talent, denn grundsätzlich kann jeder Mensch Klavier lernen. Es gibt nur ein paar wenige Personen, die musikalisch äußerst hochbegabt sind. Die gute Nachricht ist: Dasselbe gilt auch für musikalische Minderbegabung – diese sind ebenfalls eher die Ausnahme. Die meisten Menschen liegen irgendwo im Mittelfeld. Die Chance, zu den musikalisch hoch- oder minderbegabten Personen zu gehören, ist daher also eher gering.

In der Entwicklung der musikalischen Anlagen sind vor allem die ersten Lebensjahre von großer Bedeutung. Je früher sie geweckt werden, desto besser können sie sich entfalten. Dafür eignen sich Kurse der musikalischen Früherziehung. Doch auch als erwachsender Mensch ist es noch möglich, Klavier spielen zu erlernen – sogar im hohen Alter!

Der geringe Einfluss des Talents

Personen mit etwas mehr Talent mag es womöglich leichter fallen, Klavier spielen zu erlernen. Langfristig gesehen fällt das richtige Üben jedoch mehr ins Gewicht als die Begabung. Ob und wie einfach sich Klavier erlernen lässt, hängt viel mehr von den richtigen Lernstrategien ab als vom Talent. Für den Erfolg ist regelmäßiges Üben unerlässlich. So ergibt es mehr Sinn, täglich in kürzeren Lerneinheiten zu üben anstatt mehrere Stunden an nur wenigen Tagen pro Woche. Achten Sie außerdem darauf, einen geeigneten Schwierigkeitsgrad zu wählen. Wer sich zu lange mit einem viel zu schweren Stück abmüht, verliert leicht die Motivation am Klavier spielen. Immerzu leichte Lieder zu spielen ist jedoch auch nicht hilfreich – um die Freude am Klavier lernen zu erhalten, brauchen Klavierschüler Herausforderungen und Erfolgserlebnisse.

Klavier spielen kann jeder

Sie träumen schon lange davon, endlich Unterricht zu nehmen, um Klavier spielen zu erlernen? Machen Sie sich keine Gedanken über Ihr Talent. Die richtigen Techniken zum Üben, ein geeigneter Klavierlehrer und die Freude am Klavierspiel bringen Sie früher oder später zum Erfolg. Ob und wie gut Sie spielen können, hängt viel stärker von der Menge und Qualität des Übens ab als von Ihrem Talent. Auch die eigene Begeisterung und Motivation spielen eine wichtige Rolle.