Was tun, wenn mein Kind den Klavierlehrer nicht mag?

Damit Kinder effektiv Klavier lernen und Freude am Musizieren entwickeln können, ist eine vertrauensvolle Lehrer-Schüler-Beziehung von großer Bedeutung. Der Fortschritt beim Lernen hängt maßgeblich davon ab, ob Klavierschüler sich bei ihrem Lehrer wohlfühlen und sich mit ihm verstehen. Bei einem guten Verhältnis und gegenseitiger Sympathie entsteht eine entspannte Atmosphäre in den Unterrichtsstunden – eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Klavierlernen. Doch Sympathie lässt sich nicht erzwingen. Was tun, wenn mein Kind den Klavierlehrer nicht mag?

Kritikpunkte ausfindig machen und ansprechen

Bevor über einen Wechsel des Klavierlehrers nachgedacht wird, ist es sicherlich sinnvoll, das Problem zu kommunizieren. Wenn Kinder lernen, nicht bei den ersten Schwierigkeiten aufzugeben und Konflikte zu lösen, wirkt sich dies positiv auf ihre Entwicklung aus. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was es konkret an dem Lehrer nicht mag und versuchen Sie gemeinsam, Kritikpunkte mit dem Lehrer zu besprechen. Ist der Lehrer zu streng? Gefällt ihrer Tochter bzw. Ihrem Sohn die Auswahl der Lieder nicht? Fallen ihrem Kind bestimmte Dinge schwer und braucht es womöglich eine andere Herangehensweise beim Klavier lernen? Nur wenn der Lehrer weiß, was Schüler nicht mögen, kann er den Klavierunterricht anders gestalten.

Neue Perspektiven entwickeln

Manchmal liegt es nicht an konkreten Verhaltensweisen oder am Unterricht, dass Kinder ihren Klavierlehrer nicht mögen. Wenn zum Beispiel Stimme, Erscheinungsbild oder seine ganze Art nicht gefallen, ist es sinnlos, den Lehrer darauf anzusprechen und um Veränderungen zu bitten. Sprechen Sie in dem Fall mit ihrem Nachwuchs über die Vielfalt der Menschen und fragen Sie nach, ob er womöglich auch positive Seiten an dem Lehrer erkennen kann. Erklären Sie Ihrem Kind, dass kein Mensch vollkommen ist und es somit auch nicht den perfekten Klavierlehrer gibt. Nehmen Sie dennoch die Gefühle und Gedanken Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter ernst. Auch Erwachsene finden nicht alle Menschen sympathisch und können auch nicht immer die Gründe dafür erklären.

Zeitliches Limit vereinbaren

Einerseits sollten Kinder lernen, durchzuhalten und unangenehme Situationen nicht zu vermeiden. Andererseits ist die Beziehung zwischen Klavierlehrer und Schüler wichtig für den Lernerfolg. Außerdem soll Klavier spielen Spaß machen. Wenn Kinder den Lehrer nicht mögen, gehen sie auch nicht gerne zum Klavierunterricht. Dies kann die Freude am Klavier spielen beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall geht das Interesse an der Musik ganz verloren, wenn die Unterrichtsstunden mit Stress und negativen Gefühlen verbunden sind. Diese Überlegungen können für Eltern ein Dilemma darstellen.

Daher ist es hilfreich, wenn Sie mit Ihrem Kind ein zeitliches Limit vereinbaren, zum Beispiel vier Wochen, in denen weiterhin der Unterricht besucht wird. Nutzen Sie die Zeit, um Probleme mit dem Lehrer zu erkennen und anzusprechen. Manchmal kommt es auch vor, dass sich Schüler erst an den Lehrer und seine Art gewöhnen müssen und sich die Sympathie mit der Zeit aufbaut. Durch das zeitliche Limit geben Sie dem Lehrer die Chance, den Unterricht an Ihr Kind anzupassen und eine positive Beziehung aufzubauen. Gleichzeitig weiß ihre Tochter oder Ihr Sohn, dass sie oder er nicht mehr zu dem Klavierlehrer muss, falls es nach Ablauf der Frist tatsächlich nicht mehr möchte. Dadurch zeigen Sie ihrem Kind, dass Sie seine persönlichen Bedürfnisse und Wahrnehmungen respektieren.

Neuen Lehrer suchen

Wenn Kinder ihren Klavierlehrer nicht mögen, bleibt irgendwann nur noch die Möglichkeit, einen neuen Lehrer zu suchen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Lehrer nicht auf Änderungswünsche reagiert. Auch wenn die gemeinsam mit dem Kind vereinbarte Frist abgelaufen ist, sollten Eltern sich unbedingt an die Absprachen halten und einen Lehrerwechsel veranlassen. In einer Probestunde kann Ihr Kind einen neuen Klavierlehrer kennenlernen und herausfinden, ob die Chemie stimmt. Lassen Sie Ihr Kind entscheiden, ob es zu dem neuen Lehrer möchte.

Am besten ist es, wenn wir uns persönlich kennenlernen und eine unverbindliche Probestunde vereinbaren.

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