Wie läuft Klavierunterricht für Kinder ab?

Das Klavier ist ein vielfältiges Instrument und bezaubert mit seinen wundervollen Klängen. Auch viele Kinder sind fasziniert von Klaviermusik und nehmen bereits in jungen Jahren Unterricht. Doch wie läuft Klavierunterricht für Kinder ab?

Klavierstunden im Einzel-, Partner- oder Gruppenunterricht

Klavierstunden für Kinder finden traditionell im Einzelunterricht statt. Partnerunterricht mit einem Lehrer und zwei Schülern ist eine weitere Möglichkeit, Klavier zu unterrichten. Manche Klavierlehrer bieten sogar Gruppenunterricht an. Dieser hat zwar den Vorteil, dass sich die Schüler gegenseitig unterstützen und soziale Kompetenzen erwerben. Der Nachteil ist jedoch, dass der Lehrer seine Aufmerksamkeit unter der Gruppe aufteilen muss. Einzel- oder Partnerunterricht ist für den Lernerfolg meist effektiver.

Maßgeschneiderter Unterricht für die Bedürfnisse des Kindes

Der Ablauf einer Klavierstunde sollte immer individuell an den Schüler angepasst werden. Jedes Kind (und auch Erwachsene) lernt auf seine eigene Art und Weise. Daher ist eine individuelle Förderung wichtig. Hinzu kommt, dass jedes Kind persönliche Vorlieben hinsichtlich Musikrichtungen mitbringt (zum Beispiel Rock, Klassik oder Pop). Professionelle Klavierlehrer gestalten den Unterricht unter Berücksichtigung der persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten ihrer Schüler. In der ersten Klavierstunde geht es daher vor allem darum, dass Lehrer und Schüler sich kennenlernen. Wichtig ist hier zum Beispiel, welche Musik das Kind mag und warum es Klavier lernen möchte. Manche Kinder möchten vor Publikum auftreten, während andere wiederum ihre Lieblingslieder nachspielen wollen. Wenn der Lehrer die Ziele seines Schülers kennt, entwickelt er daraus ein geeignetes Konzept für den Unterricht.

Wie Kinder durch Klavierunterricht Selbstvertrauen gewinnen

Neben dem Unterricht ist auch das Üben zuhause wichtig, um erfolgreich Klavier spielen zu lernen. Dadurch lernen Kinder mit der Zeit, eigenständig Schwierigkeiten zu meistern. Allein zuhause ein neues Stück zu üben, fällt anfangs oft schwer. Doch durch den Einsatz von Zeit und Fleiß entsteht ein positiver Effekt und die Kinder merken, wie es nach und nach leichter wird. In Eigenregie schöne Musik spielen zu können, führt zu Erfolgserlebnissen. Dadurch gewinnen Kinder Selbstvertrauen und Eigenständigkeit. Diese Fähigkeiten machen sich dann auch in anderen Bereichen des Lebens bemerkbar, zum Beispiel beim Puzzeln oder bei den Hausaufgaben.

Wichtige Lehrinhalte in den ersten Stunden

Wie der Klavierunterricht abläuft, hängt unter anderem vom Niveau des Kindes ab. Bei Anfängern stehen in ihren ersten Klavierstunden vor allem die Grundlagen im Mittelpunkt. Dazu zählen zum Beispiel die richtige Haltung am Klavier und die Koordination der Finger. Spielerisch macht der junge Klavierschüler erste Erfahrungen mit Rhythmus, Noten und Tonleitern. Anfänger beginnen normalerweise mit den weißen Tasten im Fünftonraum. Erst später wird der Spielraum erweitert, bis der Schüler mit allen 88 Klaviertasten umgehen kann. Auch Tempo und Dynamik werden in Klavierstunden für junge Anfänger vermittelt. Damit ist die Fähigkeit gemeint, im richtigen Tempo und in der idealen Lautstärke zu spielen.

Klavierstunden für fortgeschrittene Kinder

Bereits fortgeschrittene Klavierschüler vertiefen im Klavierunterricht ihre Fähigkeiten. Sie beherrschen normalerweise das selbständige Lesen von Noten und das Tonleiterspiel. Sie können im Idealfall sicher mit Fingersätzen umgehen und meistern das Zusammenspiel beider Hände. In dem Fall ist der Schüler bereit, sich im Klavierunterricht mit Harmonielehre zu befassen. Sie ist der Grundstein, um ein Verständnis für den akkordischen und harmonischen Aufbau von Stücken zu entwickeln. Die Harmonielehre ist wichtig, um den Zusammenhang zwischen Noten und Stücken nachzuvollziehen. Auch das Erlernen neuer Lieder fällt Klavierschülern leichter, wenn sie mit der Harmonielehre vertraut sind. Im Klavierunterricht für Fortgeschrittene werden außerdem anspruchsvolle Stücke verschiedener Stilrichtungen erlernt (zum Beispiel aus Klassik, Pop, Jazz oder Filmmusik).

Pädagogisch wertvolle Lehrmethoden

In einem pädagogisch wertvollen Klavierunterricht geht es um einen gegenseitigen Austausch auf Augenhöhe. Professionelle Lehrkräfte erkennen, mit welchen Lehrmethoden ihr Schüler am besten lernt. Kinder sollten ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Stücke haben. Denn sie bleiben motivierter, wenn sie Musik spielen dürfen, die ihnen selbst gefällt. Außerdem kommt es im Klavierunterricht auf ein angenehmes Ambiente von gegenseitiger Wertschätzung an. Kinder sollten auch den Raum bekommen, Fehler machen zu dürfen. Außerdem muss der Spaß im Vordergrund stehen. Denn für erfolgreiches Lernen ist es wichtig, dass die Kinder sich wohlfühlen und dem Lehrer vertrauen.

Am besten ist es, wenn wir uns persönlich kennenlernen und eine unverbindliche Probestunde vereinbaren.

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